Hallo liebe Make-up-Profis Beauty-Blog Fans!
Fundierte Kenntnisse und Fähigkeiten sind die Voraussetzung, ein typgerechtes Make-up zu erstellen. Hierfür müssen Sie in der Lage sein, alle Ihnen gestellten Schminkprobleme zu lösen.
Dafür hat das Dozenten-Team von Make-up-Profis die wichtigsten Grundregeln/Faustregeln zusammengestellt, die Ihnen vor dem ersten Pinselstrich helfen sollen, sich optimal auf Ihre Kundin einzustellen.
Die Grundlage für jede Make-up-Erstellung ist es, entweder eine eigene Idee zu haben, wie das Make-up aussehen soll, wenn es fertig ist und eine Aufgabe für eine Make-up-Erstellung zu erhalten, z.B. von einem Auftraggeber bei einer Film-, Fernseh- oder Fotoproduktion.
Zunächst müssen Sie den Knochenbau, sprich die Anatomie des Schädels, vor allem die Höhen und Tiefen im Gesicht erkennen und diese als wichtigste Orientierung beim Auftragen von hellen und dunklen Farben betrachten. Nur anatomisch korrekte Make-ups unterstreichen die Persönlichkeit der Trägerin, alles andere sieht immer künstlich aus und verändert den Typ, was bewusst gewollt sein muss und nicht zufällig entstehen darf.
Hier gilt die wichtigste Regel: Helle Farben treten hervor, dunkle Farben treten zurück. Was wir also betonen möchten, schminken wir hell und was wir unauffällig erscheinen lassen möchten, schminken wir dunkel. Klingt leider einfacher, als es ist….
Als nächstes spielt der Kontrast zwischen Haaren und Haut eine große Rolle. Hier findet eine wunderbare Faustregel Anwendung: Je höher der Kontrast zwischen Haare, und Haut, desto dunkler und satter dürfen die Farben gewählt sein – also das „Schneewittchen-Prinzip“.
Je niedriger der Kontrast zwischen Haaren und Haut, desto dezenter bzw. pastelliger sollten die Farben gewählt sein – also der „Blonde-Engel-Look“.
Warme und kalte Farben: Jeder Mensch besitzt nach der Farbtypenlehre (nach Johannes Itten) einen von Geburt an festgelegten Farbtyp. Demnach sind alle Menschen entweder in warm- oder kühltonige Farbtypen einzuteilen und darauf sollten wir auch unsere Make-up-Farben abstimmen. Da die meisten Visagisten oder Make-up-Artists aber keine ausgebildeten Farbberater sind und kaum jemand einfach so eindeutig erkennen kann, ob jemand ein warm- oder kühltoniger Farbtyp ist, sollten wir die Farben des Make-ups entweder auf die Farben der Oberbekleidung der zu schminkenden Person abstimmen oder neutrale Farben verwenden.
Woran erkennt man denn nun warme oder kalte Farben?
Farben mit mehr als 50% Gelb- oder Goldanteil sind warme Farben, Farben mit mehr als 50% Blauanteilen sind kühle Farben. Noch immer unsicher? Gold- oder Silberschmuck oder einfach ein goldener oder silberner Knopf hilft bei der Bestimmung. Welcher Knopf taucht auf dem Oberteil der Trägerin besser ein und welcher liegt wie ein Fremdkörper oben auf? Hier hilft ein bisschen Übung und die Investition in zwei Knöpfe lohnt sich absolut!